Wie Hochsensible den Alltag meistern

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In den letzten Tagen habe ich von Jutta Nebel „Wenn du zu viel fühlst“ gelesen.

Untertitel: „Wie Hochsensible den Alltag meistern“.
Ein Buch voller Ratschläge, die sich an Menschen richten, die an den gleichen Auffälligkeiten leiden, wie die Autorin.

 

Zu Beginn der einzelnen Kapitel läßt sie uns einen Einblick in ihre, wie sie es nennt, kleinen Lebensgeschichten, wenn nicht gar Überlebensgeschichten, gewinnen.

Es sind sehr poetische Texte, die ich alle hintereinander weg gelesen habe. Und dann noch einmal, im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu den einzelnen „Tagebuch-Geschichten“.

Ich fand dieses Buch von Anfang bis zum Ende spannend. Die Lebensgeschichte der Autorin hat mich beeindruckt und mehr noch, wie sie damit umgegangen ist und mich schließlich an ihrer relativen Gesundung teilhaben ließ.

Jutta Nebel sagt: "Ich bin Eine, die ihr Leben als immer neues Lernthema sieht und andere daran teilhaben lässt."
Auch wenn ich zuweilen zu wenig Sensibilität besitze, habe ich das Buch gern gelesen und mich in dem einen oder anderen Gedankengang der Autorin wiedergefunden.

Hier einige Sätze, die mich besonders beeindruckt haben. Sätze, die ich beim Lesen sofort auf mich beziehen konnte. Es geht hierbei um Situationen, die wir alle kennen. Eltern haben Beziehungs- oder Geldprobleme, die sie vor ihren Kindern verbergen wollen.

 

  • Das Schlimmste, was sie ihrem Kind antun können, wenn es nachfragt – denn es spürt ja daß etwas nicht stimmt – ist zu sagen:„Das bildest du dir nur ein, steigere dich da nicht rein!“Denn dadurch lernt das Kind, daß es nicht mehr seinen eigenen Wahrnehmungen trauen darf, denn Erwachsene… haben doch immer recht! Und da beginnt das Dilemma: Das Kind beginnt, an sich zu zweifeln… und kann und darf seinen eigenen Gefühlen nicht glauben.

Jetzt ist das Kind verwirrt, weil es die auf es einstürmenden Reize nicht mehr richtig deuten und verarbeiten kann. Es zieht sich zurück, wird still und schafft sich seine eigene Welt.

  • Ende vom Lied: sie(die Kinder) haben immer gelernt, ihrer eigenen inneren Stimme zu mißtrauen und verlassen sich daher lieber auf Andere.

Kommen wir zu den Ratschlägen. Ich will hier nur die Kapitel aufzählen. Ich denke, sie sind selbsterklärend. Allgemeine Tips, Ernährung, Streß im Alltag, Entwicklung und Förderung eigener Talente und Begabungen, Berufsleben usw. Bleibt noch zu erklären, wie die Autorin „HSPs“, sogenannte Hochsensible Persönlichkeiten, definiert:

  • …Sie zeichnen sich durch eine erhöhte Empfänglichkeit für Reize aus. Sie nehmen Geräusche, Gerüche, Stimmungen oder subtile Veränderungen in ihrer Umwelt sehr viel intensiver auf als die meisten ihrer Mitmenschen.
    Diese Fähigkeit, die auf einer physiologischen Disposition des Nervensystems beruht, bringt Vorteile und Begabungen mit sich, lässt die Betroffenen in ihrem Alltag aber auch oft „anecken“, als sonderbar erscheinen oder gar schier an sich und der Welt verzweifeln…

 

Erschienen ist das Buch im Schirner Verlag Darmstadt

Jutta Nebel 
Wenn du zu viel fühlst 
Wie Hochsensible den Alltag meistern 
180 Seiten, Paperback 
ISBN: 978-3-89767-382-3 
 Preis (D): 12,95 € 
 

 

Lesen Sie hier den zweiten Teil

 

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Hans Blazejewski, dem dieses Buch gefallen hat

Kommentare

  1. Lieber Hans,

    das ist wirklich nicht nur ein spannendes sondern auch das Grundthema jedes Menschen.

    Würden wir als Kinder, die mit Leichtigkeit ihrer Intuition folgen, darin bestätigt, daß dies richtig und gut ist, hätten wir als heranwachsende Erwachsene später nicht die ganzen Probleme mit der Selbstfindung und -verwirklichung!
    Viele Umwege und schmerzhafte Erfahrungen könnten gespart werden und wir alle schneller und direkter zu glücklichen, selbstbewussten Menschen werden.

    Spiritualität ist eng verbunden mit Intuition, der inneren Stimme folgen, auf den Bauch hören. Schade, daß es den meisten Kindern (noch) aberzogen wird, um es später mühselig wieder zu entdecken, wenn man spürt, so geht’s nicht weiter.

    Aber zum Glück ändert sich ja das Bewusstsein der Menschheit und immer mehr öffnen sich…

    Liebe Herzensgrüße und danke für den schönen Beitrag,

    Gabriele Mallanta 🙂

  2. Hallo Gabriella,

    den Kommentar finde ich sehr schön.
    Vielleicht stimmt es aber ein wenig versöhnlich gegen die Eltern, die die Intuition ihrer Kinder nicht stärken und nicht stärkten:
    Sie haben es selbst nicht erfahren, wie es ist, seine Intuition zu leben. Sie wissen es selbst nicht. Sie haben es selbst aberzogen bekommen! Und sie haben noch nicht die Kraft gehabt, es für sich zu entdecken und zu entwickeln. Aber wie Du schreibst:Aber zum Glück ändert sich ja das Bewusstsein der Menschheit und immer mehr öffnen sich…

    Und vielleicht hilft es ja auch, zu denken: Nun gut, es ist wie es ist! Aber ich habe jederzeit die Möglichkeit, mich auf den Weg zu machen. Und ich kann viel Wunderschönes auf diesem Weg entdecken!

    herzlich
    JN

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