Zuversicht und Vertrauen – die beiden Stiefschwestern
April 13th, 2009 von Hans Blazejewski
Vertrauen
Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt, aber ich weiß, dass er mich führt.
sagt: Gorch Fock (Hans Kinau, 1880-1916), deutscher Schriftsteller
Zuversicht und Vertrauen sind wie zwei Stief-Schwestern. Die eine ist klug und schön, die andere häßlich und dumm.
Die Häßliche ist die Zuversicht. Sie gibt ihre Verantwortung für sich selbst ab und läßt sich zuversichtlich führen, in der Annahme daß es schon irgendwie gut gehen wird.
Die schöne Schwester dagegen vertraut sich ganz und gar der führenden Hand an. Mag der geführte Weg auch noch so bedrohlich sein. Sie hat totales Vertrauen.
Gurdjeff, ein Kaukasischer Meister, verlangte totale Hingabe -Vertrauen ist nur ein anderes Wort dafür.
Einmal versiegte das Wasser des Flusses an dem Sie lebten und er befahl seinen Schülern ans andere Ufer zu gehen. Aber da kam das Wasser zurück. Sehr schnell und einige dachten: "Na, das kann der Meister nicht gewollt habe, daß wir hier ertrinken. Wenn er gewußt hätte, daß das Wasser zurück kommt, hätte er uns gewiss nicht geschickt." Und sie schwammen eilig wieder ans Ufer zurück.
Nur ein Schüler ging weiter im Vertrauen darauf, daß der Meister schon wisse, was für ihn gut sei. Und als das Wasser schon seine Oberlippe erreichte, sprang der Meister schnell ins Wasser, schwamm zu ihm hin und zog ihn ans rettenden Ufer.
So weit dieses Geschichte.
Ich denke, diesem Schüler sollten wir nacheifern, oder?
Geschrieben hat Ihnen dies,
Hans Blazejewski, der noch sein "Freischwimmer" zu machen hat
Das Engelbild mit freundlicher Erlaubnis der Künstlerin Gabriele Diana Bode
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