Worte eines wahren Propheten
August 9th, 2009 von Hans Blazejewski
Worte eines wahren Propheten
Das kommende Jahr, welches Zweitausendzehn heißen wird, wird sein ein einzigartiges, denn es werden sich nie gesehene und nie gehörte Dinge ereignen.
Etwa im 3. Monat wird ein Zeichen am Firmament stehen, welches jene sehen können, die ihre Augen nicht verschließen. Ein großer gelber Schnabel wird erscheinen. Aus ihm werden Sprechblasen herabschweben, die verkünden, daß nun das Pinguin-Zeitalter angebrochen sei.
Darob wird sich ein nicht unbeträchtlicher Jubel erheben unter allen Frackträgern und unter jenen, die es gewohnt sind, in Schwarz-Weiß-Mustern zu denken.
Auch die frommen Schwestern sowie die hohlen Priester in ihren schmucken Schwarz-Weiß Farben werden Halleluja singen und sich gegenseitig zurufen: ‚Seht dort droben den heiligen Schnabel! Lasset uns beten und ihm einen Altar errichten’.
Um die Mitte des siebenten gewendeten Monats werden alle Lichtarbeiter sowie alle Schattenarbeiter sich zusammenrotten. Und es wird ein Streit anheben, bei welchem die einen rufen: ‚Schattenarbeiter verschwindet! Euer Licht leuchtet nicht!’, während diese erwidern: ‚Ihr Blender! Wir können euch nicht mehr sehen’ und dabei schwenken sie wie wild ihre Zipfelmützen.
In diesem Jahr, dem ersten Pinguinjahr, wird ein gewisser J. E. Behrendt, ein Schreiber aus dessen Fingern das Buch und der angebliche Beweis: Ich höre, also bin ich stammt, eine Botschaft aus dem Jenseits senden. Darin wird er sich bei allen gehörlosen Bewohnern des Landes und weit darüber hinaus entschuldigen, posthumen auch beim Meister Beethoven. Sodann wird er verkünden, daß er an einem neuen Buch schreibe, welches den Titel:
„Authentische Erfahrungen aus dem Jenseits: Ich bin, Du bist, auch Gehörlose sind“ tragen wird.
Zur Zeit der Ernte wird eine Kopfgeburt herumgereicht werden. Delphin-Reiki wird man sie nennen und heilsam wird sie sein, werden diese Anweisungen befolgt:
Gründet Reiki-Delph Institute im ganzen Lande, auf daß Menschen kommen, die sich berühren lassen wollen. Laßt eure Hände wiederholt aus den Tiefen des Unbewußten emporschnellen. Berührt kurz jene, die das mögen, an verschiedenen Stellen und eure Hände versinken wieder in den Fluten eurer Unbewußtheit.
Endlich erhebt die Hände, auf daß eure Handflächen himmelwärts gerichtet seien, formt sie zu kleinen gebet Schalen, stoßt mit kurzen und hellen Pfeifen klagende Laute aus, bis daß ihr euren Lohn erhalten habt.
So soll es sein!
Steht der Regenbogen über dem ersten Null-Bock Energie-Haus, so ist die Zeit reif zur Gründung einer Eso-Farm. Hier wird man biologisch-dynamische Krafttiere heranziehen, ganz im Sinne des homo esotericus. Pilgerscharen werden einfallen, denn ein jeder ist bemüht, sein persönliches Krafttier, diplom-schamanisch geprüft, heimführen zu können.
Auch werden Erfolgsberater auf Garantie- und Honorarbasis ihre Arbeit im großen Stil aufnehmen. Sie werden sich Orgasmusberater nennen dürfen und ihre Tätlichkeiten den Bequemen und den anderen unter euch mit warmer Vorfreude nahebringen.
Dabei wird sich zeigen, wer mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl vorzugehen versteht. Die, die es nicht bringen, werden Fern-Orgasmusberater Institute gründen.
So wird es werden und so spricht die alltägliche esoterische Einfalt aus mir,
Hans Blazejewski
Geschrieben in Kritisches, Reiki, Satire | 3 Kommentare »
August 16th, 2009 um 10:48 am
Endlich mal eine Prophezeiung mit Hand und Fuß! 🙂
August 18th, 2009 um 10:40 am
haha :))
August 31st, 2009 um 8:20 am
Schöne Aussichten und sehr schön geschrieben. Aus esoterischer Sicht bestimmt ein toller Ausblick auf die nächsten Monate 🙂