Glaubens-Blabla
März 14th, 2009 von Hans Blazejewski
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Ob einer Glaubt oder Unglaubt macht keinen Unterschied. Einer glaubt an den Glauben, der andere an den Unglauben, weil sie beide kein Wissen haben. Das Unbegreifliche ist nur so lange unbegreiflich, als es kein Wissen dazu auf dem Markt gibt.
„Der Glaube lässt uns begreifen, dass es etwas Unbegreifliches gibt.“
Nonsense! Wenn es etwas Unbegreifliches gibt, dann weiß ich das, wie anders könnte ich sonst von seiner Unbegreiflichkeit wissen?
Der Glaube ist ein übles Vernebelungs-Wort, das uns gar zu wohlfeil über die Lippen kommt, uns ablenken soll, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Einige Sentenzen aus dem Glaubenswahn: Ich glaube an die Liebe, die Allmacht Gottes, an meine Wiedergeburt, meine Auferstehung, an Himmel und Hölle, daran, daß alles besser und Hannover 96 Fußball-Weltmeister wird.
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Währe dieses Hesse Zitat ein mathematischer Beweis, welcher auf einem „Jugend forscht“ Wettbewerb zur Prüfung stände, das ganze Auditorium würde sich vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen, und wild durcheinander rufen: „was für eine beknackte Aussage“. Glauben heißt: Nicht Wissen. Vertrauen wird auf einer anderen Tagung verhandelt.
Nicht Wissen heißt: Ich weiß es nicht.
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Jemand erzählt Ihnen, daß er auf einer Demo war und eine Polizei ihm einen Gummiknüppel über den Kopf gehauen hat. Ihr Gesprächspartner hat die Gewissheit aber wahrscheinlich kann er ihnen nicht den Beweis in Form des Corpus delicti zeigen.
Nee nee Musjöh Amiel, da müssen sie sich schon entscheiden. Glauben ist nur ohne Gewissheit zu haben. Bei einem Beweis gibt es die Gewissheits gratis dazu.
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Ah! Das ist schön! Sehen sie, da geht Glaube und Vertrauen zusammen. Herr Bosmans glaubt, weil er Vertrauen zu seinen Gefühlen hat. Aber so ganz blind ist sein Vertrauen trotzdem nicht. Er muß was fühlen, dann erst glaubt er.
Hallo Herr Bosmans: Da müssen Sie aber noch bißchen an sich arbeiten. Machen Sie es wie der Schüler des Meisters. Der Schüler glaubt dem Meister, weil er sein Meister ist, weil der Meister weder glaubt noch nichtglaubt, sondern erfahren hat und darum eine Wahrhaftigkeit ausströmt, die nicht in Kategorien von Glaube – Unglaube, Vertrauen – Misstrauen zu fassen ist. Nicht faßbar ist, weil sie sich jenseits all unserer Vorstellungskraft bewegt. Sie kann nur erfahren werden, sagen uns die alten Meister.
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Geschrieben hat Ihnen dies,
Hans Blazejewski, dem Sie nichts glauben dürfen
Geschrieben in Hans Blazejewski, Kritisches | 2 Kommentare »
März 15th, 2009 um 11:13 am
Unter dem Mäntelchen des Glaubens versammelt sich schon eine Menge absurder Wahnsinn.
Je fundamentaler – desto irrsinniger.
März 15th, 2009 um 11:17 am
Guten Morgen Inge.
Das ist noch gar nichts. Da fällt Dir der letzte Rest Deines Glaubens aus der Manteltasche, wenn Du Dir die selbsternannten Sektenverfolger anlesen willst. Siehe mein Beitrag zu Kryon
Herzlichst
Hans