Das Geschöpf der Mitte

April 25th, 2009 von Hans Blazejewski

 

sw531

                    Engel der Mitte

 

 

So ist der Mensch ein Geschöpf der Mitte, aber nicht eines, das in der Mitte beschlossen, endgültig ruht, sondern eines, das aus der Mitte nach oben strebt, das aus der Spannung vom unbefriedigenden Wirklichen zum möglichen Besseren lebt,
sagt Friedrich Dessauer (1881-1962), deutscher Biophysiker und Philosoph

 

Was für eine Phrase!
Nein, der Mensch kann nicht ein Geschöpf der Mitte sein und gleichzeit nach oben streben, denn dann würde er sich aus dem Zentrum entfernen.  

Es gibt für ihn nichts zu erstreben, da er schon alles ist und alles hat. Dies, weil er Teil des ganzen Kosmos und zugleich der ganze Kosmos ist. 

Die Welle im Ozean ist Teil des Ozeans, aber, da sie in ihrer Konsistenz, in ihrer chemischen und energetischen Zusammensetzung nicht vom Ozean verschieden ist, ist sie auch zugleich der ganze Ozean. 

Der Mensch, der "aus der Spannung vom unbefriedigenden Wirklichen zum möglichen Besseren lebt" ist Gefangener seines dualen Denkens. Er spaltet eine Münze in zwei Seiten, aber tatsächlich ist eine Münze durch ihre gesamte von uns wahrgenommene Erscheinung definiert. Er sagt es sei hell am Tage und dunkel in der Nacht, dabei ist die Dunkelheit nur die Abwesenheit vom Licht. Nur dies!
 

 

Geschrieben hat Ihnen dies,
Hans Blazejewski, ein Geschöpf auf dem Weg zu seiner Mitte

 

Das Engelbild mit freundlicher Erlaubnis der Künstlerin Gabriele Diana Bode

 

Geschrieben in Bode, Engel, Hans Blazejewski, Kritisches, Religion | 1 Kommentar »

1 Kommentar

  1. Inge sagt:

    Seligkeit umgibt uns immer. Wenn wir zu abgelenkt sind, bemerken wir es nur nicht.

Einen Kommentar abgeben

Bitte beachte: Die Kommentare werden moderiert. Dies kann zu Verzögerungen bei Deinem Kommentar führen. Es besteht kein Grund den Kommentar erneut abzuschicken.