Brief an meinen vatikanischen Märchenonkel
April 17th, 2009 von Hans Blazejewski
Brief an meinen vatikanischen Märchenonkel
Während der letzten Monate las ich in den Zeitungen manches Statement von Dir über AIDS, Empfängnisverhütung und den Anspruch Deiner Kirche, der Welt zu sagen, was sie unter Moral zu verstehen habe.
Gewissenlos, wie Du und Deinesgleichen schon immer, willst Du uns mehr denn je in Deine Geschäfte einspannen. Zuletzt, wie ich gelesen habe, ist es Dir gelungen, und nicht zu Deinem Nachteil, ein Konkordat mit dem kleinen Ländchen Schleswig-Holstein unter Dach und Fach zu bringen.
Auch wenn Du vielleicht nicht alles so gesagt hast, wie es in der veröffentlichten Meinung geschrieben steht, zutrauen trau ich Dir alles, wenn es um Deine Pfründe und um Deine Machterhaltung resp. um Deine Machtentfaltung geht. Das macht Dich nicht nachdenklich? Das sei nur der Ausbund meiner boshaften Gesinnung?
Na gut. Doch bedenke, ich bin von Deinen Adepten in Deinem Glauben unterwiesen worden. Zeit genug haben sie gehabt, die Verkünder Deines Gottes und Deiner Unfehlbarkeit. Wie steh ich nun da, als Ungläubiger?!
Deine Organisation hätte ihn damals mundtot machen sollen, diesen Descartes. Cugito ergo sum, hat er gesagt, und damit den Niedergang Deiner Scheinheiligkeit eingeläutet. Nun trägt’s Früchte. Wer sagen kann ‚ich denke, also bin ich‘ braucht keine Glasperlen oder Büstenhalter von Deinen Missionaren.
So einer, der hat auch keinen Bock auf Gottessuche, und wer Gott nicht sucht, der braucht auch keine Kirche. Darum seit ihr vatikanischen so geil auf Bangemachen. Angst, das ist das Geschäft Deines Gottes und Deiner Sekte von Adam bis zur heutigen Zeit.
‚Wer hat Angst vorm schwarzen Mann‘ is so out, wie es Eure Ablaßbriefe sind.
Vermutlich waren für Dich Freud und Reich die Teufel schlechthin, haben sie uns doch dergestalt in Versuchung geführt, dass wir nun den Zusammenhang von Angst und unterdrückter Sexualität sehen können.
Ja, so ist das. Mit der christlichen Masche habt ihr die kirchliche Daseinsberechtigung immer und immer wieder erneuert: Den Menschen kleinhalten, ihm Angst einflößen und gleichzeitig die Arzneimittel zum Heil liefern. Doch mit dem Beginn der sog. Aufklärung wurde die Menschheit unruhig und begann Deinen Glauben und Deine Märchen von der lachhaften Jungfrauengeburt zu hinterfragen. Über Deine hinterfotzigen Drohungen mit der Hölle und der ewigen Verdammnis, wollen wir gar nicht reden. Auch nicht über die Erbsünde die Du und Deine Vorgänger der Menschheit angedichtet haben.
Mein Finger kann gar nicht groß genug sein, um auf Dich und Deine Märchenkirche zu zeigen, die Ihre unsere Welt vergiftet habt und dies weiterhin schamlos tun könnt, dank der vielen Esel, welche Euch blind folgen.
Mein Finger kann gar nicht lang genug sein, um auf all die Ratzinger’s, Mixas, Müllers, Frings’ens, Sektenpfarrer und all ihre christlichen Scholaren, Ausführer und Vollender in Kleinfamilie und Politik zeigen zu können.
Zu lange schon treibts Du und Deine Kirche ein schändliches Spiel. Sät Angst, Zwietracht und Haß, nehmt den Kindern die Unschuld, raubt die Liebe und setzt der Menschheit stattdessen ein billiges Surogat zusammengelogener und aus diversen antiken Religionen zusammengestohlener Dogmen, Postulate und sog. Offenbarungen vor.
Meine Lästerzunge kann nicht spitz genug sein um gegen Euch Definierer von Moral und Toleranz, von Liebe und Frieden zu Felde zu ziehen. Deine Kanzelamseln predigen dem Volk Toleranz, während Du die Messer wetzt gegen Ketzer und Andersgläubige, die Du so gern Heiden nennen.
Liebe deine Feinde, so schreit’s seit mehr als 2000 Jahren, während Deine Priester Kanonen weihen, Soldaten in den Krieg begleiten. ‚Großer Gott wir loben dich‘ singst Du Deinen Eseln in die Ohren und auf geht’s mit erhobener Bibel gegen Heiden und andere Glaubensfeinde. Dort singen Deine Priester ihr Oh Maria hilf, bauen Galgen für die Ungläubigen und Scheiterhaufen für die abtrünningen Hunde im Namen Deines bamherzigen Gottes.
Du sollst nicht stehlen, so verkündet es eines Deiner 10 Gebote, während das Kapital Reichtümer anhäuft und die Armen arm bleiben, ganz imn Sinne von Augustinus dem Kirchenlehrer.
Jawohl, ihr seit das Volk, so geben die mehrheitlich christlichen Herren Politiker dem Volk einlullenden Zuckerguß, bevor sie wiederum das tun, was sie am besten können, das Volk bescheißen.
Zuckerguß, diese klebrige Sache, das rechte Mittel, so will mir’s scheinen, um hängen zu bleiben. Rebellen haben dies Zeug schon immer gemieden. Den Narren bei Hofe gaben sie dieses Zeug in Form von Dauerlutschern. Witzig sei das anzuschauen, meinten die Mächtigen, und verstehen würden sie die orale Narren-Befriedigung auch, sagten sie. Ja sogar tolerieren, würden sie die Narretei. Da waren die Narren überglücklich.
Ich fürchte, die Narren sterben nicht aus.
Nein, nein nein, euren Zuckerguß den eß ich nicht, eure Schellenkappe paßt mir nicht.
Mir scheint, so mit der Zeit bist Du alt, sehr alt geworden. und nun, da Du siehst, daß Deine dummen Schafe, nachdem Du sie lange geschoren hast, sich nicht mehr so leicht von Dir und Deinen Helfern rasieren lassen, möchte man Dir zurufen: "Ja bist Du denn von allen guten Geistern verlassen??" Du und Dein Gott, Euch fällt sonst nichts mehr ein?
Ihr seit am Ende!
Die Bevölkerung unseres Planeten wächst und wächst, und die Zeit ist nicht mehr fern, da die ersten vom Rand geschubst werden. Zu essen haben die meisten schon eh nicht genug. AIDS reduziert sich für Dich auf Deinen mahnenden Zeigefinger, der die Menschheit auf das ‚Verderbnis‘ der Empfängnisverhütung hinweist.
Hast Du der Menschheit sonst nichts zu sagen? Dann zieh Dir Deine Mitra über die Ohren und laß Dich und Deine Glaubens-, Sitten- und Märchenapostel in einem Konklave einmauern.
Abschließend hier mein Vorschlag gegen den Priesterschwund in Deiner Märchenkirche.
Die Vielweiberei für katholische Familien muß eingeführt werden.
Jawohl!!
Schau mal, wie ist es bei den Primaten? oder den Schafen?? Genau so wollen wir’s künftig auch halten.
Viele Weiber, ein Männchen. Und nur der Stärkste und Intelligenteste gewinnt das Rudel und kann seine Erbanlagen weitergeben. Notgedrungen profitieren die einen von diesem Selektionsvorgang während die anderen ihren Fortpflanzungstrieb vergessen können.
Die Letzteren haken wir ab oder machen sie zu Priestern. Damit kannst Du dann Deine Männerkirche autoritär, wie immer, weiter erhalten und -als Abfallprodukt- die sexuelle Ausbeutung der Frauen weiter aufrecht erhalten. Als Märchenonkel hast Du wohl sofort erkannt, daß solche Rudel sich leichter vom Hirten führen lassen.
Solltest Du meinen Vorschlag vielleicht entzückend finden, mach doch eine Entzücklika daraus, ich hätte nichts dagegen.
So, genug für heute.
Geschrieben hat Dir dies,
Hans Blazejewski, dieser Teufel
Geschrieben in Kritisches, Religion | 1 Kommentar »
April 17th, 2009 um 5:35 pm
Wenn man ihn beobachtet, könnte man meinen, dass er für die NWO arbeitet. Wahrscheinlich tut er das wirklich.
AIDS ist ja nicht effektiv genug, deswegen wird jetzt mit Monsantos Genfood nachgeholfen.
Schmetterlinge und Bienen sterben, Kälber bluten, Mäuse und Schweine werden unfruchtbar, Menschen …